Interview im Schlussgang (online)

Die beliebte Herbst- und Winterserie auf www.schlussgang.ch, SCHWINGERWOCHE, läuft wieder von November 2019 bis Ende Februar 2020. In dieser Woche im Fokus: der Innerschweizer Eidgenosse Sven Schurtenberger. 

Sven Schurtenberger (oben, gegen Martin Rolli) erlebte ein tolles ESAF 2019. (Foto: Tobias Meyer)

Sven Schurtenberger, wie bilanzieren Sie die Saison 2019?
Sven Schurtenberger: Ich bin sehr zufrieden mit den Leistungen und konnte immer vorne mithalten. Schade ist, dass ich „nur“ einen von vier Kranzfest-Schlussgängen gewinnen konnte.

Würden Sie in der Nachbetrachtung der verlorenen Schlussgänge etwas anderes machen?
Schurtenberger: Ich habe gegen die beiden stärksten Innerschweizer Schwinger verloren. Vielleicht war die Verletzungspause im Frühling noch im Hinterkopf und ich war in diesen Duellen etwas gehemmt.

Das ESAF 2019 lief für Sie gut, sie waren ständig in den Spitzenpaarungen vertreten. Was sagen Sie dazu?
Schurtenberger: Das Fest war wirklich eindrücklich für mich, die Emotionen, die Stimmung, es war super. Mit meiner Leistung bin ich sehr zufrieden, das Notenblatt passt, so glaube ich, sehr zu meiner Leistung. Die Rangierung am Ende kann mich aber nicht zufriedenstellen. Es wäre nicht nötig gewesen, dass ich am Ende noch auf Samuel Giger traf. Insgesamt konnte ich meine offensive Schwingweise aber durchziehen und das ist für mich das Wichtigste.

Welche Gedanken haben Sie zum 7. Gang gegen Armon Orlik?
Schurtenberger: Armon Orlik ist ein starker Schwinger. Ich war aber etwas überrascht, dass er nicht mehr angegriffen hat. Ich selber konnte während des Ganges meine defensive Taktik nicht mehr auf Offensive umschalten.

Was können Sie aus der Saison 2019 in die Saison 2020 mitnehmen?
Schurtenberger: Im Ausdauer-Bereich habe ich schon Fortschritte gemacht, da gilt es aber auch jetzt daran zu schrauben. Auch die Schwingweise möche ich noch ein wenig anpassen respektive vielseitiger werden. Vor Februar 2020 werde ich aber sicher nicht ins Sägemehl steigen, da ich wegen der Operation am Oberschenkelhals noch pausieren muss.

Wie ist die Vorfreude auf die Saison 2020?
Schurtenberger: Ich freue mich auf die Einsätze an den Bergkranzfesten. Auch auf der Einsatz als Gast an einem Teilverbandsfest ist immer speziell. Und natürlich hat auch das Jubiläumsschwingfest in Appenzell seinen Reiz. Das ist aber noch weit weg und bei einem solchen Anlass zählt in erster Linie der Tagessieg, weil keine Kränze verteilt werden.

Hinweis: Das Interview wurde geführt, als bereits feststand, dass Sven Schurtenberger keine Kranzfest-Sperren für 2020 erhält.

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